Einen Prototyp für einen Kühlschrank, der mit Nickel-Titan kühlt, hat ein Forschungsteam um Prof. Dr. Stefan Seelecke und Prof. Dr. Paul Motzki von der Universität des Saarlandes entwickelt. Der Kühlschrank wird auf Basis der sogenannten Elastokalorik betrieben. Diese basiert auf dem einfachen Prinzip, Wärme mittels gezogener und entlasteter Nickel-Titan-Drähte abzuführen. Diese „künstlichen Muskeln“ nehmen Wärme auf und geben sie wieder ab, ohne auf klimaschädliche Kältemittel zurückzugreifen.
Durch die Elastokalorik-Technologie können Temperaturdifferenzen von bis zu 20 Grad Celsius erzeugt werden. Damit gilt sie nicht nur als effizienter, sondern auch umweltfreundlicher als herkömmliche Verfahren. Ein entsprechend betriebener Kühlschrank ist somit eine energieeffiziente und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Kühlsystemen. Bislang passt in den Mini-Kühlschrank gerade einmal eine kleine Flasche.
Die Wirkung elastokalorischer Materialien übertrifft laut Universität des Saarlandes die Wirkung herkömmlicher Klimaanlagen oder Kühlschränke um mehr als das Zehnfache. Sowohl das US-Energieministerium als auch die EU-Kommission sehen in der Elastokalorik eine vielversprechende Alternative zu bisherigen Verfahren. Durch dieses Verfahren können nicht nur kleine Kühlschränke, sondern auch große Räume effizient gekühlt und geheizt werden.
Quelle und weiter Informationen: uni-saarland.de
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