Die deutsche Parkettindustrie steht vor neuen Herausforderungen, auch im Hinblick auf den internationalen Handel. Laut des Verbands der Deutschen Parkettindustrie (vdp) stieg der Umsatz der Mitgliedsunternehmen in Deutschland 2022 unter anderem durch Verteuerungen in der Lieferkette zwar um 6 Prozent auf 274,4 Millionen Euro. Der Parkettabsatz sank jedoch um 11,7 Prozent auf 7,7 Millionen Quadratmeter.
„Nach den schwunghaften Renovierungsaktivitäten der Menschen in Deutschland während der Pandemie hat sich die Lage nach Kriegsbeginn in der Ukraine stark gewandelt. Im Zuge des Abschwungs in der Bauwirtschaft bekommt unsere Branche zunehmend Gegenwind zu spüren“, kommentiert vdp-Vorsitzender Michael Schmid. Darüber hinaus hat der Druck durch Importe zugenommen. Insbesondere die Parketteinfuhren aus Fernost haben deutlich zugenommen. Deutschlands Importe von Mehrschichtparkett aus China stiegen 2022 auf 9,2 Millionen Quadratmeter, ein Anstieg von rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegensatz dazu sanken die deutschen Exporte um rund 3 Prozent auf 10,1 Millionen Quadratmeter Parkett. Über 40 Prozent der deutschen Parkettexporte gingen an die benachbarten Länder Österreich, Schweiz und Frankreich.
In Anbetracht der Situation warnt der vdp vor Ungleichgewichten im internationalen Wettbewerb. „Die Vorteile des Naturprodukts Parkett kommen mit Holz aus Europa voll zum Tragen. Verbraucher sollten beim Kauf nach heimischer Ware aus unseren Landen fragen“, so Michael Schmid.
Quelle: moebelindustrie.de
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