Die Erwartungen der Immobilieninvestoren in Bezug auf europäische Wohnimmobilien sind hoch. Eine Studie von Savills und Savills IM zeigt, dass 42,6 Prozent der Befragten bis 2025 eine deutliche Steigerung des Anteils an Wohnimmobilien in ihrem Portfolio erwarten. Die Untersuchung basiert auf den Antworten von rund 70 Investoren, die zusammen mehr als eine Billion Euro verwalten. Aktuell machen Wohnimmobilien bei über der Hälfte der Befragten (63,2 Prozent) weniger als 25 Prozent ihres Portfolios aus. Doch bis 2025 rechnen fast 49 Prozent der Befragten mit einem Anstieg. In Summe erwarten sie einen Zuwachs ihres Wohnimmobilienvermögens um 82,4 Milliarden Euro in den nächsten drei Jahren.
Investoren konzentrieren sich dabei nicht nur auf traditionelle Mehrfamilienhäuser. Auch andere Sektoren wie das studentische Wohnen, Co-Living und Seniorenresidenzen rücken zunehmend in den Fokus. 65 Prozent der Befragten gaben an, bereits in Studentenwohnheime zu investieren. 38 Prozent investieren in Co-Living und Seniorenwohnanlagen. Bei den Investitionszielen für die kommenden drei Jahre liegen Mehrfamilienhäuser und Studentenwohnheime weiterhin an der Spitze. Das Co-Living gewinnt aber ebenfalls an Beliebtheit. So möchten 51 Prozent der Investoren bis 2025 in diesen Sektor investieren wollen – aber überwiegend weniger als 100 Millionen Euro. Allgemein ist zu sagen, dass für 77 Prozent der Investoren energieeffiziente und für 63 Prozent der Investoren klimaneutralen Gebäude von hoher Relevanz sind.
Die attraktiven Angebot-Nachfrage-Verhältnisse, demografische Veränderungen und Kapitalwertsteigerungen sind einige der Hauptgründe für die Investitionspläne in den europäischen Wohnsektor. „Wir beobachten weiterhin ein großes Interesse von Investoren an Wohnimmobilien. Der rückläufige Wohnungsneubau wird insbesondere in den Großstädten auf absehbare Zeit für einen Vermietermarkt sorgen. Wohnimmobilienkäufer können daher mit der einem vernachlässigbaren Leerstandsrisiko und steigenden Mieten rechnen. Vor allem hochwertige Objekte ohne Sanierungsrisiko stehen dabei stark im Fokus“, meint Marco Högl, Head of Residential Capital Markets von Savills Deutschland.
Quelle und weitere Informationen: savills.de
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